Unser Profil

Wir, die Macher*innen dieses Podcast, sind evangelisch. Und was bedeutet das genau? Du kannst die folgenden Kapitel alle unanbhängig voneinander lesen oder anhören. Alles zusammen oder pick dir heraus, was dich interessiert.

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Unsere Religion: christlich

Weltreligion mit Geschichte

Weltreligion mit Geschichte

Evangelisch ist ein Oberbegriff für eine Untergruppe des Christseins. Die weltumspannende Religion Christentum hat sich natürlich orts- und geschichtsbedingt immer wieder neu gewandelt. Aus einer kleinen jüdischen Sekte, die in Jesus Christus nicht nur einen Rabbi, Heiler oder Propheten sah, wurde im Jahr 380 durch den römischen Kaiser Konstantin eine Staatsreligion – mit allen Chancen und Schattenseiten.
Die Idee, alle Christ*Innen bilden eine große Gemeinschaft, findet sich in dem Begriff katholisch – das lateinische Wort für allgemein. Gut gemeint, aber wenn es von oben Top-down durchregiert wird – schrecklich.
1054 kam es zum ersten weltpolitisch motivierten Bruch der christlichen Kirche in die orthodoxe (griechisch für richtige Lehre) Kirche im Osten mit dem Hauptsitz in Konstantinopel und die römisch-katholische Kirche im Westen mit dem Hauptsitz in Rom.
Und wieder gibt es in beiden Kirchen Untergruppen und Strömungen. Die Reformation (Erneuerung) führte im Westen zu einer weiteren offiziellen Trennung. Eines der auslösenden Ereignisse war die Veröffentlichung der 95 Thesen von Martin Luther am 31. Oktober 1517. Er fand in der Bibel die befreiende Erkenntnis, dass die Liebe Gottes ein Geschenk ist und nicht verdient werden muss. Diese gute Botschaft gab der ganzen Bewegung seinen Namen: Evangelisch. Und der Mut vieler Christ*innen gegen Mißbrauch zu protestieren, führte zu dem weiteren Namen dieser neuen Kirche: Protestanten.
Viele theologische und politische Streitigkeiten begleiteten die folgende Welt- und Kirchengeschichte. Erst 1648 wurden mit dem Westfälischen Frieden sowohl die evangelisch-lutherische als auch die evangelisch-reformierte Konfession der neuen Kirche politisch anerkannt.

Aber warum gibt es soviele Untergruppe in der einen christlichen Kirche? Ein bisschen ist es wie in der Politik. Wir leben in einer Demokratie. Und diese eine Staatsform organisiert sich in verschiedenen politischen Parteien. Und klar hat die CDU ein anderes Profil als die SPD, die Grünen, oder andere Parteien … Und trotzdem gibt es in jeder Partei Mitglieder, die auch mit einer anderen Partei eine Schnittmenge haben oder manchmal auch bewusst wechseln. So hat auch das Christentum in den Kirchen unterschiedliche und konkurierende Ausdrucksformen, aber verbindende Schnittmengen.

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Unsere Landeskirche: lippisch

Evangelische Landeskirche

Evangelische Landeskirche – Dieses Kapitel zum Anhören

Ob nun mehr von Luther oder von Calvin oder Zwingli geprägt, ob eher liberal oder konservativ, ob eher von Bach oder Lobpreismusik geprägt … die evangelische Kirche ist vielfältig und bunt. Manche lieben dass und andere finden es verwirrend oder widersprüchlich.
Jede Gemeinschaft braucht eine Balance zwischen indivdueller Ausprägung und verbindender Übereinstimmung. Die Familie der Evangelischen hat das umgesetzt in zwei unterschiedlichen Organisationsformen: den Landeskirchen und den Freikirchen. Die Freikirchen organisieren sich um Rituale und Lehrüberzeugungen mit einer hohen Verbindlichkeit für alle Mitglieder. Sie betonen – anders als der Name vermuten lässt – nicht die Freiheit, sondern die Normen. Die Landeskirchen sind regional in Anlehnung an die Bundesländer als “Körperschaft des ordentlichen Rechtes” organisiert, aber viel weniger Behörde als viele vermuten. Sowohl die einzelnen Ortsgemeinden und noch mehr die Mitglieder leben eine große Vielfalt. Die “Freiheit der Christenmenschen” ist tief verankert. Einigkeit muss immer wieder durch Überzeugung gesucht und gefunden werden.

Derzeit gibt es 20 selbstständige Landeskirchen, mit der » EKD als eine Art Dachverband. Unsere » Lippische Landeskirche liegt in NRW in Ostwestfalen Lippe.

In jeder Landeskirche bestimmt die Synode. Sie regelt zum Beispiel die Rahmenbedingungen für Gottesdienste, Taufen und Abendmahl, die Verwendung der Kirchensteuern, diakonisches Engagement, konkrete Projekte und erläßt kirchliche Gesetze. Die Synode ist ein Parlament aus gewählten Mitgliedern aus der Vielzahl der Ortsgemeinden. Und in jeder Ortsgemeinde bestimmt wiederum der Kirchenvorstand aus gewählten Mitgliedern dieser Ortsgemeinde und konkretisiert die gemeinsamen Rahmenbedingungen in unterschiedlicher Vielfalt.

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Unsere Kirchengemeinde: Lieme

Kirche am Ort

Kirchengemeinde Lieme – Dieses Kapitel zum Anhören

Wir haben uns in der evangelischen » Kirchengemeinde in Lieme einem Ortsteil von Lemgo in Lippe kennengelernt. Diese Kirchengemeinde wurde 1726 selbständig und ist reformiert geprägt. Auf unserer Webseite ist das Profil so formuliert: “Wir sind typisch untypisch – eben evangelisch. Und wir lieben es bunt! … Viele unterschiedliche Menschen, viele unterschiedliche Lebenswege, viele unterschiedliche Erfahrungen, viele unterschiedliche Fragen – eine Gemeinde! Und das ist gut so.

Wir: bewusst bunt und alltagsfromm

Unsere Vielfalt hat ein Profil

Ja klar, “wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein”. Und auch unsere Vielfalt hat Grenzen. Wir teilen eine gemeinsame Mitte: Die Liebe Gottes, die Begeisterung für das Schöne, die Freude am Leben, die Kraft der Hoffnung, den Trost der Nähe, die Neugier auf Entdeckungen, den Mut zu Veränderungen.

Die ganze Bibel berichtet von der Suchbewegung der Menschen, die Welt zu deuten, Worte für die Urkraft Gott zu finden und Regeln für gelingendes Leben zu vereinbaren. Die Evangelien erzählen von Jesus aus Nazareth, der in besonderer Weise mit Gott verbunden ist und wie er daraus sehr ungewöhnlich und befreiend auf alltägliche Herausforderungen reagiert. Aber er wird ermordet und die Jünger*innen verlieren allen Mut und alle Hoffnung. Doch sie erleben etwas, dass sie Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten nennen. Und der Tod ist nicht das Ende.
Wir reihen uns in diese Suchbewegung ein und teilen die Begeisterung für diesen Jesus und seine Art zu leben.

Wir haben weder die Weisheit noch die Wahrheit gepachtet und wissen nichts besser als du. Gerne erzählen wir von unseren Erfahrungen und hören zu, wie andere damit umgehen. Wir diskutieren, zweifeln und glauben, lachen und weinen. Wir möchten dazulernen und uns überraschen lassen. Was sich bewährt, das pflegen und praktizieren wir. Das Gott wirksam ist – davon sind wir überzeugt. Das Gott ein Erbsenzähler ist – bezweifeln wir. Das Glaube eine Kraft ist – wissen wir. Das Gottesdienst gut tut – das erleben wir. Und was das im Alltag bedeuten kann – darüber sprechen wir. Und wenn es dich inspiriert – dann freut es uns sehr.

Mehr über uns …

… erfährst du hier: » Das Team.

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